Gründung der Pfadfinder

Die Pfadfinderbewegung wurde von Robert Stephenson Smyth Baden-Powell (kurz B.P.) gegründet.

B.P. begann ein Konzept zur Jugenderziehung zu entwickeln. Dazu führte ein „Probelager“ durch. Vom 01.-09. August 1907 veranstaltete er mit 20 Jungen aus den verschiedensten gesellschaftlichen Schichten auf Brownsea-Island ein Zeltlager.

Die Jugendlichen wurden in kleinen Gruppen eingeteilt und es gab jeweils einen Gruppenleiter. Die Kinder trugen Hemd und Halstuch (Kluft), lebten zusammen in Zelten, kochten gemeinsam, sangen und spielten.

Das Lager war ein voller Erfolg. Darauf hin schrieb er 1908 das Buch „Scouting for Boys“. Das eigentlich militärische Buch wurde von vielen Jugendlichen auf der ganzen Welt gelesen.

1909 gab es das erste Pfadfinderlager mit 11.000 Teilnehmern, dort tauchte auch eine Gruppe von Mädchen auf, die mitmachen wollten. B.P. fand diese Idee gut und so gab es die ersten Pfadfinderinnen.

Der Wandervogel

wandervogel

Noch vor den Pfadfindern wurde 1896 auf Initiative von Karl Fischer der „Ausschuss für Schülerfahrten“ gegründet.

An der Generalversammlung nahmen zwölf Leute teil. Einer war der 17-jährige Wolf Meyen. Ihm glückte an dem Abend die Findung des Namens „Wandervogel“.  Der Wandervogel eröffnete Tausend jungen Menschen verschiedenster Generationen eine Tür zum Fahrtenglück.

Die Meißner Formel

Verkleinertmeißner 1913

Vom 10. – 12. Oktober 1913 trafen sich 14 Jugendverbände auf dem Hohen Meißner zu einem Fest.

Darunter drei Wandervögelbünde, viele Studentenverbindungen, Lebensreformer und andere, die sich zur Freideutschen Jugend zusammenschlossen.

Dort entstand die Meißnerformel: „Die Freideutsche Jugend will aus eigener Bestimmung, vor eigener Verantwortung, mit innerer Wahrhaftigkeit ihr Leben gestalten. Für diese innere Freiheit tritt sie unter allen Umständen ein.

dj 1.11

Verkleinerttusk

Ende er 20er Jahre brachte Tusk (Eberhard Koebel) von einer Lapplandfahrt die Kohte mit. Auch die Juja (Jugenschaftsjacke) erfand er. Ebenso war Tusk Gründer der Bündischen Zeitschrift „Der Eisbrecher„.

Der Geheimbund „dj 1.11“ (Deutsche Jungenschaft vom 1.11.1929) wurde zudem von Tusk gegründet. Es war eine Jungenschaft zur freien Entfaltung der Jugendlichen, ohne Einflussnahme von Erwachsenen. Das höchste Ziel der „dj 1.11“ war wieder einmal die Vereinigung der ganzen deutschen Jugend.

NS-Zeit

1933 schlossen sich verschiedene Pfadfinder- und Wandervogelbünde zum „Großdeutschen Bund“ zusammen. Das Ziel war, ein Gegengewicht zur Hitlerjugend zu bilden. 1933 und 1934 wurden im Rahmen der so genannten „Gleichschaltung“ alle Pfadfinderbünde mit Ausnahme der großen konfessionellen Bünde verboten. Alle Mitglieder sollten in die Hitlerjugend eingegliedert werden.

Es entstanden Widerstandsgruppen. Diese trafen sich weiterhin im Untergrund. Bekannt sind die „Edelweißpiraten“ und die „Weiße Rose„.

Nachkriegszeit

1945 wurden, trotz alliierter Verbote, in Deutschland neue Pfadfindergruppen gegründet. Später wurde die Gründung von den Alliierten befürwortet und sogar aktiv unterstützt.

Aus BDP wird BdP

Nach internen Zerwürfnissen über die Ausrichtung des Bundes traten im Laufe der Zeit viele Gruppen wieder aus dem BDP aus und gründeten eigene Bünde (bspw. die Bünde des Deutschen Pfadfinderbundes).

1972 spaltete sich der Bund der Pfadfinder vom Bund Deutscher Pfadfinder und schloss sich 1976 mit dem Bund der Pfadfinderinnen zusammen. So entstand der heutig Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder.

Die Mischung macht es

Die deutschen Pfadfinder:innen sind eine Mischung der Pfadfinderbewegung von Baden-Powell und dem Wandervogel. Wir haben nicht nur unsere regelmäßigen Gruppenstunden und Lager (Pfadfinder), sondern gehen auch auf Fahrt (Wandervogel).

Unsere Gemeinsamkeit: Die Meißnerformel.

Prominente Pfadfinder*innen

Kampagne Stiftung Pfadfinden

sind König Albert II. von Belgien, Madeleine Albright, Neil Armstrong, David Beckham, Norbert Blüm, Richard Branson, George W. Bush, Bill und Hillary Clinton, König Carl Gustaf von Schweden, Prinzessin Benedikte zu Dänemark, Bill Gates, Herbert Grönemeyer, Horst Köhler, Michael Moore, Franz Müntefering, Stefan Raab, Joanne K. Rowling, Claus Schenk Graf von Stauffenberg … hier findet ihr noch mehr.

Heute gibt es mehr als 50 Millionen Pfadfinder:innen weltweit.

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